Die 1050 jährige romanische Stiftskirche Sankt Cyriakus in Gernrode
empfängt ihre Gäste und Besucher zu den Gottesdiensten,Andachten,
Konzerten und Veranstaltungen der evangelischen Kirchengemeinde
ebenso wie ökumenischen oder überregionalen Treffen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, an fachkundigen Kirchenführungen
teilzunehmen.
959 gründete Markgraf Gero als rechte Hand Otto I. hier ein freies und
weltliches Damenstift. Seine Schwiegertochter Hathui führte als erste
Äbtissin die Geschicke des Stiftes und baute die von Gero begonnene
Stiftskirche weiter aus.
Im Laufe der Jahrhunderte kamen kleinere Umbauten dazu.
1870 wurde die Kirche durch den Restaurator Ferdinand von Quast
umfassend saniert.
Heute präsentiert sich die Stiftskirche weitgehend im rein romanischen
Stil und hält viele Besonderheiten bereit.
Das bedeutendste Kunstwerk Gernrodes stellt das Heilige Grab dar, das im südlichen Seitenschiff noch vor dem ersten Kreuzzug entstanden ist. Es ist nördlich der Alpen die älteste
erhaltene Nachbildung des Grabes Christi in Jerusalem und weist wie jenes eine Vor- und eine Hauptkammer auf.
Die kunstvoll gestaltete Holzbalkendecke über den byzantinisch anmutenden Langhausemporen dominiert das Kirchenschiff. Hier sollen sich die 24 Stiftsdamen gegenüber-gestanden und im Antiphon in der Messe gesungen haben.
Die dreischiffige Krypta bildet in einem von schlichten Pfeilern getragenem Tonnengewölbe die Kreuzform nach und stellt den ältesten Bauteil der Kirche dar. Hier soll Markgraf Gero die Unterarmreliquie des Heiligen Cyriakus aus Rom in einer Nische aufgestellt haben. Noch heute wird der Raum für ökumenische Andachten genutzt.